5. Rennen zur internationalen deutschen Meisterschaft im Supermoto
Ein Bericht der Schwäbischen Post (16.10.2021):
Die Heimann-Brüder Leon und Levin starteten beim fünften Rennen zur internationalen deutschen Meisterschaft im Supermoto im saarländischen St. Wendel: dem „Monaco im Supermoto“.
Klasse S2
„Wahnsinn, echt Wahnsinn“ charakterisierte Daniel Heimann den sensationellen Doppelsieg in den beiden Läufen seines Sohnes Leon auf dem Stadtkurs. Vater Daniel war einst selbst ein Spitzenfahrer und muss es wissen. Der 15-jährige Realschüler Leon düpierte nämlich die zweithöchste Klasse S der Supermotofahrer, die über 18 Jahre alt sein müssen. Da Leon Heimann als Deutscher Meister der Jugend keinen Gegner mehr hatte, erhielt der 15-Jährige die Genehmigung drei Klassen höher zu starten.
Leon hatte schon im freien Training gezeigt, dass er in St. Wendel den eisernen Willen zum Sieg hat. Im Zeittraining platzierte er seine 450er Husqvarna für die erste Startreihe.
Beim ersten Start am Sonntag kam Leon als Dritter um die erste Kurve und setzte sich in der Offroad-Sektion auf Platz zwei.
Es entstand ein spannender Fight um Platz eins, den sich Leon in der fünften Runde sicherte und dem ersten Sieg entgegen fuhr – 3000 Zuschauer jubelten.
Sieg nach Neustart des Rennens
Der zweite Lauf wurde nach fünf Runden abgebrochen, da zwei Fahrer schwer gestürzt waren. Leon war zu diesem Zeitpunkt erneut am Hinterrad des Führenden. Nach langen Diskussionen wurde eine Stunde später der Renn-Lauf komplett neu gestartet. Leon war hochmotiviert, er wusste, dass nochmal ein Sieg möglich ist. Nach dem Neustart dauerte es vier Runden, bis Leon wieder an der Spitze vorne weg fuhr. Er ließ sich den zweiten Sieg an einem Tag nicht mehr nehmen.
Sein Kommentar zu diesem riesigen Erfolg: „Ich bin überglücklich. Ich hatte schon vorher ein tolles Gefühl, dass es gut läuft. Die harte Vorbereitung hat sich gelohnt.“ Im Gesamtklassement liegt er nun auf dem siebten Rang, er hat ein Saisonrennen weniger absolviert.
Klasse S1
Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Denn die besten drei Fahrer der Rennklasse S2 bekommen immer noch die Möglichkeit am Abschlussrennen in der Königsklasse S1 der Vollprofis teilzunehmen. Leon ließ sich diese Chance nicht entgehen und sagte sofort zu, nach nur 45 Minuten Pause erneut zu starten.
Die Begeisterung des Reifensponsors „Michelin Reifenwerke“ war so groß, dass er Leon zwei „Rennreifen“ sponserte. Sein Böbinger Teamchef Marcus Haas und Chefmechaniker Daniel hatten die Maschine für den vierten Start an diesem Tag vorbereitet – da Leon Heimann im Vergleich zu den Vollprofis schon zweieinhalb Rennläufe und ein Warm-Up in den Knochen hatte.
Zu Beginn drei Fahrer überholt
Als „Gaststarter“ in der S1 durfte Leon sich hinter den letzten Fahrer der S1 aufstellen. Am Start fackelte der junge Aalener nicht lange und überholte in der ersten Runde gleich mal drei Fahrer. Als die Zielflagge geschwenkt wurde, war Leon auf dem 14. Platz unter 22 Startern.
Jugendklasse
Levin Heimann stürzt und kämpft sich zurück
Leons elfjähriger Bruder Levin platzierte im Zeittraining der Jugendklasse seine TC 65 auf einen starken vierten Platz für die Startaufstellung beider Rennen. Beim ersten Start wurde Levin eingeklemmt, fiel etwas zurück, konnte aber Runde für Runde wieder Plätze gut machen. Drei Runden vor Schluss gab es aber einen Crash, als Levin einen Gegner überholen wollte. So landete er letztlich auf dem neunten Platz.
Im zweiten Lauf lief der Start besser. Levin kämpfte sich nach vorne, doch bei der Hälfte des Rennens rutschte ihm im Gelände das Hinterrad weg und er stürzte. Nichtsdestotrotz richtete sich Levin auf und kämpfte sich nochmals zwei Plätze nach vorne auf Platz sieben.
Die Heimann-Brüder werden auch das letzte Saisonrennen, noch in diesem Monat, in Großenhain (Sachsen) bestreiten.
Mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Post, (www.schwaebische-post.de)